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Instrumente der Qualitätssicherung

Innerhalb des Werkzeugbaus, bei dem Vorrichtungen oder Werkzeuge für die verschiedenen Produktionsverfahren hergestellt werden, ist eine Qualitätssicherung von großer Bedeutung. Zu dieser Qualitätssicherung, auf die sich technomix.eu spezialisiert hat, zählen unter anderem die Sicht-Maß- und Werkstoffprüfung.

Sichtprüfung

Bei der Sichtkontrolle bzw. Sichtprüfung kann zum einen zwischen einer direkten Sichtprüfung ohne und mit Hilfsmittel unterschieden werden. Werden keine Hilfsmittel eingesetzt, geschieht die Sichtprüfung lediglich mit dem prüfenden Auge. Als Hilfsmittel dienen zum Beispiel Lupen, Endoskope oder Spiegel. Zum anderen kann eine indirekte Sichtprüfung mit Hilfe einer Kamera oder einem Videoskop durchgeführt werden. Die indirekte Sichtprüfung hat die besondere Eigenschaft, dass zwischen der Prüffläche und dem Auge des Betrachters der Strahlengang zum Beispiel durch eine Kamera unterbrochen und in eine andere Energieform umgewandelt wird. Eine Sonderform der Sichtprüfung ist die sogenannte automatische optische Inspektion (AOI). Dabei wird jedes Bauteil per Computer photographisch registriert und mit einer Bauteilenbibliothek verglichen. Dies hat den Vorteil, dass festgestellt werden kann, ob innerhalb einer Baugruppe alle Bauteile vorhanden sind.

Durch eine Sichtprüfung können zum Beispiel folgende Mängel entdeckt werden: Mechanische Beschädigungen wie Kratzer und Risse, Montagefehler oder Schmutzablagerungen. Zusätzlich dazu können auch Oberflächenrauheiten oder Farbänderungen durch eine Sichtprüfung erkannt werden.

Da eine Sichtkontrolle in der Regel von Menschen selbst ausgeführt wird, hat sie im Vergleich zu automatisierten Prüfungen einen deutlich schlechteren Wirkungsgrad. Die Gründe dafür sind vielfältig und zum Beispiel in Konzentrationsschwankungen, Ermüdung oder Umwelteinflüssen zu finden. Dadurch ergibt sich eine Fehlerrate von ca. 5 bis 30%, je nach Arbeitsbedingungen, Erfahrung der Prüfer und Komplexität der Prüfung.

Maßprüfung

Innerhalb der Maßprüfung wird die Maßgenauigkeit des behandelten Werkteiles ermittelt. Dabei ist neben dem richtigen Durchmesser auch die Länge des Bauteiles sehr wichtig. Durch die modernsten Messmethoden, die computerunterstützt erfolgen, kann die Länge und der Durchmesser der Bauteile auf hundertstel Millimeter genau festgestellt werden.

Werkstoffprüfung

Bei dieser Teilprüfung werden die Werkstoffe der Materialen hinsichtlich ihrer mechanischen, thermischen und chemischen Beanspruchungen untersucht. Dabei wird vor allem die Belastbarkeit, Reinheit und Fehlerfreiheit der Werkstoffe getestet. Innerhalb der Werkstoffprüfung kann zwischen zerstörungsfreier und zerstörender Werkstoffprüfung unterschieden werden. Die zerstörende Prüfung kommt zumeist in der Entwicklungsphase des Produktes zum Einsatz, bei der die Materialen auf chemische und physikalische Eigenschaften getestet werden. Das geprüfte Bauteil wird dabei soweit zerstört, sodass es für eine weiterfolgende Nutzung nicht mehr geeignet ist. Bei der zerstörungsfreien Methode hingegen bleibt das Bauteil in seiner Form und Funktionsweise erhalten und ist aus diesem Grund für kontinuierliche Prozesse gut geeignet.

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